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3. Karl Graf Spreti Symposium 11. /12. Juli 2011
Katholische Akademie in Bayern

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Wenige Fragestellungen haben in der aktuellen geschichts- und sozialwissenschaftlichen Debatte so viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen können, wie jene, die auf spezifische Identitäten und Erinnerungskulturen abzielten. Wenn man sich diesem Themenkreis annähert, dann wird – vor allem in genuin geschichtswissenschaftlicher Perspektive – sehr schnell deutlich, dass der phänomenologische, der schlicht beschreibende Zugriff nicht hinreicht, dass vielmehr nach den absichtsvoll eingesetzten Strategien und Methoden solcher Identitäts- und Erinnerungsstiftung zu fragen ist. Hier mit dem Begriff der Kohäsionskräfte zu hantieren, poetisch davon zu reden, “was die Welt im Innersten zusammenhält”, hat den großen Vorzug, sich auf ein epochen- und territorienübergreifendes Phänomen einlassen zu dürfen: Das postsowjetische Russland kommt dabei neben dem Freistaat Bayern zu stehen; die Trauerkulturen in Frankreich nach 1871 und in Deutschland nach 1918 geraten zu Parallelerscheinungen, das Musikdrama wird auf sein Kohäsionsqualität ebenso befragt wie die Konsumfixierung in der alten Bundesrepublik Deutschland.

Das 3. Karl Graf Spreti Symposium fand – wie schon die vorangegangenen – in Kooperation mit der Katholischen Akademie in Bayern und dem Historischen Seminar der Ludwig-Maximilians-Universität statt.
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Hans-Michael Körner.

Der Tagungsband erschien im Jahr 2014 als Band 4 der Reihe „Spreti Studien“ im Münchner Utz-Verlag vorgelegt.

Verlagsinformation zum Tagungsband